BB Contemporary Switzerland - Fine Art Dealers and Consultants - 20th and 21st Century

Gerhard Dörner


"... Auf der Suche nach dem Ursprung der Dinge, der Bewegung und Physiognomie des Wesens stoßen wir unweigerlich auf die Frage der Definition ihres Seins selbst. Wenden wir uns ab von der Synthetik einer zu in Frage stellenden Welt, so stößt man an die Grenzen unseres äußerlich geprägten Sinnen und Denkens und verspürt dieses Gefühl vom Vakuum der Vorstellungskraft im Hirn, ebenso als wollten wir die Unendlichkeit des Universums begreifen. Ist Sehen Wahrheit oder ist diese eher das Gefühl oder Empfinden, welches von den Dingen ausgeht?
Was ist stärker in uns ausgeprägt? Der visuelle Sinn, "Sein" zu begreifen, oder sieht die Realität unserer Welt ganz anders aus? Fragen wir einen von Geburt an blinden Menschen nach seinen Träumen und der Vorstellungswelt vom Existenziellen, besser und tiefer werden wir danach zu Sehen verstehen. Vor allem die Frage des Unterschiedes zwischen den Begriffen "schön" und "unschön" oder "häßlich" und "abstoßend". Der Blinde wird uns eines besseren belehren. Zu welchem Zeitpunkt unseres Daseins sind wir gelenkt worden "schön" und "häßlich" zu unterscheiden?
Sicher ist es einem Augenblick der Unaufmerksamkeit zu verdanken, der uns in die falsche Richtung gelenkt hat. Wir verleugnen körperliche Ausscheidung, übertünchen den Angstschweiß und den stinkenden Duft sexueller Erregung, ölen und salben unseren "schönen" Körper und bemerken dabei nicht das eigene Exil.
"Und pflücke einen nur für Dich scheinend reifen Apfel, erhebe Dein Haupt, schlage Dir stolz auf die Brust und sage dreimal täglich zu Deinem Spiegelbild, was für ein Held Du bist. Du wirst glücklich darüber sein und nicht merken, was für ein erbärmliches A*loch Du bist. Der nieder Erscheinende wäre Dir sicher für den Apfel, auch wenn dieser überreif, verschrumpelt und von den Maden zerfressen, dankbar gewesen und hätte Dir die Füße geküßt."
Oder, beende den ohnehin schon längst überflüssigen digitalisierten Akzent deiner Kommunikation. Sauge den Atem der Wahrheit in Dich auf und produziere Erlebtes und Sein, wie nur Du es empfinden kannst, denn die ureigenste Sprache der Dinge kann nur in der Improvisation wiedergegeben werden."
Text: Gerhard Dörner

Ausstellungen:
Galerie Stadtmuseum Döbeln
Galerie Scheck im Bergmannshof
Galerie im TGE Leisnig
alpha Gallery of Modern Art Freiberg
Augustusburg / Künstler des Kulturkreises Mittelsachsen
Galerie Rosenkranz in Chemnitz
Kunsthof, Schmurkau
Galerie Stadtmuseum Döbeln
DAK Döbeln
Rathaus Waldheim
TGE Leisnig, Rechtsanwaltskanzlei Schmidt, Günther und Lattermann
Kongresshaus Zürich - 3rd Art Fair Art International Zurich 2001
NKE Gallery